Georg-Elser-Denkmal in Königsbronn
Friedrich Frankowitsch, Elserdenkmal, Cortenstahl/Edelstahl, 2009-2010
- Standort: Am Königsbronner Bahnhof neben dem Bahnsteig von Gleis 2 in Richtung Ulm.
Es soll Elsers Abreise am 5. August 1939 nach München darstellen, wo er in den folgenden Monaten
sein Attentat auf Hitler vorzubereitete. Historisch korrekt müsste das Denkmal am Bahnhof im sieben Kilometer
entfernten Heidenheim-Schnaitheim, also zwei Haltestationen weiter südlich in Richtung Ulm stehen, weil Elser
seit dem 4. Mai 1939 dort in der Benzstraße 16 wohnte und daher zweifellos von Schnaitheim aus nach München abreiste.
- Technische Daten: Zusammengeschweißte Komponenten aus Cortenstahl und Edelstahl mit 1 Tonne Gewicht, 2,10 Meter Höhe
- Kosten: 25.000 Euro, finanziert durch zahlreiche Spender aus ganz Deutschland
- Auftraggeber: Georg-Elser-Arbeitskreis Heidenheim
- Beginn der Bildhauer-Arbeit: Mai 2009
- Enthüllung: 11. April 2010 um 13:00 Uhr
Das Denkmal entsteht - Blick ins Innere der Statue
Das Denkmal wird aufgestellt - Ausführliche Bildreportage
Farbschmiererei in der Nacht zum 6. Februar 2012
Zweiter Anschlag auf Elser-Denkmal im September 2015
Am 7. Juli 2011 wurde am Gleis 2 in Gegenwart des Künstlers (Friedrich Frankowitsch 4. v. r.) eine beidseitig bedruckte Tafel ergänzt, die über die Person, der die Statue gewidmet ist, informiert und auf die Öffnungszeiten der Georg Elser Gedenkstätte in Königsbronn hinweist. Die Tafel wurde vom Lions Club Heidenheim/Steinheim finanziert. |
Der Künstler: Friedrich Frankowitsch
Skulpturenpark in Sontheim, Ortsteil Brenz |
Der 1,95 Meter große "Schroff" zaubert moderne Skulpturen und Objekte aus Schrott nach seinem Credo: "Nichts ist wertlos, alles verdient Beachtung, in allem steckt Transzendenz."
Ursprünglich Requisiteur bei Theater und Oper, begann Frankowitsch 1993 damit, nicht mehr nur die Vorgaben der Regisseure, sondern auch eigene Ideen umzusetzen. Zunächst mit Stein in Kombination mit Stahl, aber dann kam bald die Erkenntnnis "Stein ist nicht mein Material."
Im Brenzer Schloss befindet sich eine umfangreiche Dauerausstellung mit Skulpturen von Frankowitsch
2000 stellte Frankowitsch in Ulm, 2001 in Tübingen aus. Heute ist der Autodidakt soweit, dass er als
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"Ein Schrottplatz", so der Künstler, "bietet ausreichend Material: verrostete Sachen, möglichst gebraucht, verbogen, die ihr eigenes Leben schon gelebt haben. Das können Rohre, Eggenzinken, Hufeisen und andere ausgefallene Teile sein." Diese Komponenten schweißt Frankowitsch zu phantasievollen Objekten zusammen.
Wie aus Schrott Kunstwerke entstehen.
Friedrich Frankowitsch hat zudem eine ganz eigene und unkonventionelle Technik entwickelt, "mit dem Schweißgerät zu zeichnen." Derart mit "Schweißperlen" kontouriert ist auch die Elser-Skulptur in Königsbronn.
Frankowitsch: "Elsers Tat ist für mich bewundernswert. Welcher Mut hat dazugehört in der damaligen Zeit. Den Menschen Elser kennen wir aber - trotz Verhörprotokoll und Zeitzeugen - letztendlich nicht."
Pappmodell des Elser-Denkmals im Maßstab 1:3
Blick ins "Schroff"-Atelier |
Was veranlasst jemanden, Kunstobjekte aus alten, gefundenen Metallteilen herzustellen? Was rechtfertigt es, solche Objekte als Kunst zu bezeichnen?
Frankowitsch: "Kunst hat viele Funktionen, aber eine ihrer grundlegenden Aufgaben ist es, Anlässe zu schaffen für die Auseinandersetzung mit der Realität. Unsere Wirklichkeit ist von einer Gesellschaft bestimmt, die massenhaft produziert und ebenso massenhaft wegwirft.
Kontakt zum Künstler |
Friedrich Frankowitsch Medlinger Straße 5 89567 Sontheim an der Brenz Telefon 0 73 25 / 41 42 |
Das Denkmal entsteht - Blick ins Innere der Statue
Das Denkmal wird aufgestellt - Ausführliche Bildreportage
Das Denkmal wird beschädigt - Drei Anschläge in den Jahren 2012, 2015 und 2016
Umfrage: Wie stehen Sie zum Hitler-Attentäter Georg Elser? |
Extraseite in der Heidenheimer Presse 12.04.2010 (1,3 MB) | ||
Extraseite in der Heidenheimer Presse 21.11.2009 (1,8 MB) |
Gerhard Stock: Am Bahnhof ein Denkmal für Hitler-Attentäter Georg Elser
Manfred F. Kubiak: Zwei Meter zehn für Georg Elser
Peter A. Zdansky: Denkmal soll an den Widerstandskämpfer erinnern
Peter A. Zdansky: Die innere Größe wird deutlich sichtbar
Symbolisches Elser-Grab auf dem Königsbronner Friedhof in Itzelberg
Georg Elser: Denkmale und Gedenktafeln
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