War Britischer Geheimdienst Drahtzieher Georg Elsers?
Gekidnappte SIS-Agenten: Stevens, Best im November 1939 |
Walter Schellenberg schrieb 1951 in seinen 1956 posthum veröffentlichten Memoiren über Vorgeschichte und Ablauf dieses von ihm geleiteten Venlo-Zwischenfalls. Sein Bericht stimmt mit den 1950 erschienenen Memoiren des britischen Agenten Sigismund Payne Best, der ebenso wie Richard Henry Stevens seine mehr als 5-jährige Haft in deutschen Konzentrationslagern überlebte, im Wesentlichen überein.
Rundfunk und Presse beschuldigten im Rahmen der offiziellen NS-Propaganda von Anfang an den britischen Geheimdienst als Drahtzieher des Attentats.
Wochenschauberichten zufolge wiesen die Spuren auf ausländische Urheber hin, was jedoch frei erfunden war.
Erst knapp zwei Wochen nach dem Bombenanschlag wurde Georg Elser in Rundfunk und Presse als Attentäter präsentiert und gleichzeitig berichtet, zwei britische SIS-Agenten seien verhaftet worden, als sie die holländische Grenze bei Venlo nach Deutschland überschreiten wollten.
Im Illustrierten Beobachter stand: "Der Ausspruch des englischen Premiers, er hoffe den Tod Hitlers noch zu erleben, war buchstäblich gemeint."
Der Insider Hans Bernd Gisevius berichtete 1966, welche Ergebnisse die Ermittlungen im Fall Elser tatsächlich hatten und wie sie von der NS-Propaganda verdreht wurden.
Die Nazis waren innerlich zutiefst davon überzeugt, dass England hinter dem Attentat stehen musste. Umso frustrierender war es für sie, dass die tatsächlichen Ermittlungsergebnisse diese Theorie in keinster Weise bestätigten.
Hitler selbst war stets fest von der Urheberschaft des britischen Geheimdienstes in Zusammenarbeit mit Ottos Strasser überzeugt.
Offizielle Berichterstattung Rundfunk