Sent: Sunday, November 20, 2011 1:21 AM
Subject: Georg-Elser-Preis 2011
Sehr geehrte Frau Dr. Schlumberger,
der diesjährige Georg-Elser-Preis wurde an einen Demonstranten verliehen, dessen Anwesenheit zu bedauernswerten Folgen führte.
Dies aber mit einem Georg-Elser-Preis zu würdigen ist mir unverständlich.
Wenn ein Preis in Erinnerung an Georg Elser verliehen wird, sollte dieser an Personen gehen, die wenigstens annähernd
ähnliche Ziele verfolgen oder verfolgten.
Georg Elsers Tat bezüglich Planung, Beharrlichkeit und Ausführung, von einer Einzelperson, ist
einmalig und kann als Jahrhunderttat bezeichnet werden. Eine Würdigung in dessen Sinn sollte sich an
diesen Maßstäben orientieren.
Wertvolle Jahre seines Lebens hat Georg Elser darauf ausgerichtet einen Weg zu finden um einen Krieg zu verhindern.
Eine erfolgreicher Ausgang hätte mit Sicherheit einen Krieg mit diesen Ausmaßen verhindert.
Angehörige und Verwandte des Georg Elser haben und hatten Jahrzehnte, ja teilweise lebenslang an den Folgen zu leiden.
Erst in den letzten beiden Jahrzehnten erfolgte eine entsprechende Würdigung der Tat - leider viel zu spät.
Die Georg-Elser-Arbeitskreise haben an der Aufarbeitung und Aufklärung - vor allem unserer Jugend - einen
wesentlichen Anteil. Dafür möchte ich mich an dieser Stelle bei allen Beteiligten recht herzlich bedanken.
Dieses mühsam aufgebaute Ansehen des Georg Elser darf nicht durch eine unpassende Preisvergabe beschädigt werden.
Letztendlich steht der Name Georg Elser dahinter und damit auch die Verbindung zu den Angehörigen.
Eie Preisverleihung mit dem Namen Georg Elser sollte auch der Jugend Personen in den Fokus richten, die als Vorbild taugen.
Dafür sind Demonstranten jedweder Couleur ungeeignet. Besser keine Preisverleihung als eine unqualifizierte.
(Bei einer Bambi- oder Globus- Verleihung ist dies anders, da steht keine Person dahinter.)
Um zukünftig würdige Preisträger auszuzeichnen, bitte ich die Arbeitskreise,
sich bei einer Preisverleihung vorher abzustimmen.