Zwei Jahre, nachdem in Heidenheim der Georg-Elser-Preis für Zivilcourage an den früheren Augsburger Staatsanwalt Dr. Winfried Maier verliehen wurde, liegt jetzt die Dokumentation des Festaktes vor.
Auf 50 Seiten hat der Heidenheimer Georg-Elser-Arbeitskreis die Feierstunden zu Papier gebracht und illustriert, die am 9. November 2003 in einer Werkhalle der Firma Erhard Armaturen stattgefunden hatten. Elser hatte seine Beschäftigung in dem Unternehmen dazu genutzt, Zünderteile für jenen Sprengsatz an sich zu bringen, mit dem er später im Münchner Bürgerbräukeller den Anschlag auf Hitler verüben sollte.
Die in einer Auflage von 250 Exemplaren erschienene Dokumentation des Georg-Elser-Arbeitskreises umfasst unter anderem die Laudatio der früheren Bundesjustizministerin Prof. Dr. Herta Däubler-Gmelin, eine szenische Collage, die Berichterstattung in der örtlichen Presse sowie die Rede des Preisträgers. Dr. Winfried Maier hatte durch seine Ermittlungen als Staatsanwalt im Steuerverfahren gegen den Waffenhändler Karlheinz Schreiber den CDU-Spendenskandal ausgelöst. Bei seiner Arbeit wurde er von Vorgesetzten gebremst und unter Druck gesetzt.
Erhältlich ist der Schwarz-Weiß-Band zum Selbstkostenpreis in der Buchhandlung Konold in der Hinteren Gasse.
Derweil wirft die dritte Verleihung des mit 5000 Euro dotierten Georg-Elser-Preises ihren Schatten voraus. Im Bremer Rathaus wird er am 8. November dem Verband der Komitees der Soldatenmütter Russlands zuteil.