Georg-Elser-Gedenksäule in Freiburg
Die erste Holzgedenksäule an der Vaubanallee aus dem Jahr 2004 wurde von Jugendlichen aus Pappelholz gestaltet, aber verrottete im Laufe der Jahre.
Der neue Freiburger Stadtteil Vauban wurde auf dem Gelände einer 1937 erbauten Wehrmachtskaserne errichtet, die den Namen des Freikorps-Aktivisten Albert Leo Schlageter trug, der 1923 während der Ruhrbesetzung von einem französischen Militärgericht zum Tode verurteilt und hingerichtet worden war.
1945 übernahm die französische Armee diese Kaserne und benannte sie nach dem französischen Festungsbaumeister Sébastien Le Prestre de Vauban, der Freiburg während der französischen Besatzung von 1679 bis 1697 zu einer sternförmigen Festung ausbaute.
Nach Abzug der Franzosen und nach Abbruch der meisten Gebäude der Vauban-Kaserne begann 1998 die neue Wohnbebauung und in diesem Zusammenhang entstand sowohl die Georg-Elser-Straße, als auch wenige Jahre später die Georg-Elser-Gedenksäule.
In Freiburg ist im Stadtteil Vauban eine Straße nach Georg Elser benannt.
Im Rahmen eines JES-Projektes der Landesstiftung Baden-Württemberg ("Jugend engagiert sich") gestalteten Freiburger Jugendliche von Mai bis September 2004 unter Anleitung des Bildhauers Clemens Hunger und der Malerin Anne Peschlow eine Gedenksäule, die bei der Georg-Elser-Straße in der Grünanlage Grünspange 4 an der Vaubanallee aufgestellt wurde.
Diese im Jahr 2004 in Freiburg errichtete Gedenksäule aus Pappelholz war nach dem 1972 errichteten Gedenkstein in Heidenheim-Schnaitheim das zweite dreidimensionale Denkmal für Elser.
Im Laufe der Jahre fraßen sich Ameisen durch den Pappelholzpfeiler. Durch den zusätzlichen Einfluss von Regen und Frost war 2012 nur noch ein Stumpf übrig.
Der schon an der ersten Gedenksäule beteiligte freischaffende Bildhauer Clemens Hunger setzte sich im Jahre 2014 für eine neue Stele ein. Der "Stadtteilverein Vauban" sammelte die erforderlichen Spendengelder.
Das städtische Garten- und Tiefbauamt stellte den Robinienstamm für die neue Gedenksäule zur Verfügung. Zur Finanzierung der übrigen Kosten waren 5.000 Euro erforderlich. 700 Euro kamen vom Kulturamt der Stadt Freiburg, weitere 750 Euro vom Stadtteilverein selbst, der für den fehlenden Rest eine Spendenaktion startete, die der Georg-Elser-Arbeitskreis Heidenheim per E-Mail-Newsletter auch überregional publik machte.
Am 9. April 2015, dem 70. Todestag Georg Elsers, wurde die von Clemens Hunger aus witterungs- und ameisenresistentem Robinienholz gestaltete neue Gedenkstele eingeweiht.
Die Vaubanallee verläuft auf der linken Seite des Panoramafotos nach Westen. Die Georg-Elser-Straße zweigt nach dem Wohngebäude von der Vaubanallee rechts ab. Das Elser-Denkmal steht östlich von dieser Einmündung der Georg-Elser-Straße an der Vaubanallee. Links: Blick vom Straßenschild der Georg-Elser-Straße nach Osten in die Vaubanallee mit der Elser-Säule in der Mitte links. Rechts: Das neue, aus einem Robinienstamm gefertigte und 2015 eingeweihte Elser-Denkmal mit Bild und Inschrift in einem Metallkasten. Fotos: März 2016.
Verübte am 8. November 1939 ein Bombenattentat auf Hitler. Unter Einsatz seines Lebens baute er in 30 Nächten eine Bombe in eine Säule des Münchner Bürgerbräukellers ein, doch Hitler verließ diesen unplanmäßig neun Minuten vor der zeitgezündeten Explosion.
ELSER war ein einfacher Kunstschreiner, der im Gegensatz zu den Militärs sein Attentat alleine plante und konsequent durchführte, da er den Krieg und damit endloses Blutvergießen verhindern wollte.
Er wurde auf seiner Flucht in die Schweiz verhaftet, in SS-Verhören gefoltert und nach fünfjähriger Haft, kurz vor Kriegsende, im KZ Dachau erschossen.
Erst seit 1982 wird er als Widerstandskämpfer gewürdigt und anerkannt.
Georg Elser: Denkmale und Gedenktafeln
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