Bürgerbräukeller in München
Der Eingang zum Bürgerbräukeller in der Rosenheimer Straße in München-Haidhausen in den 1930-er Jahren. Quelle: Gedenkstätte Deutscher Widerstand, Berlin
Innenansicht des Saals in den 1930-er Jahren.
Quelle: Ansichtskarten, Gedenkstätte Deutscher Widerstand, Berlin (unten)
Seit der Machtübernahme Hitlers gedachten die Nationalsozialisten jedes Jahr im Bürgerbräukeller ihrer sechzehn Anhänger, die bei der misslungenen "nationalen Revolution", dem Putsch vom 9. November 1923 ums Leben gekommen waren. Hitlerrede am 8.11.1939
Der Führer spricht. Broschüre mit der Rede Hitlers am 8.11.1939 im Münchener Bürgerbräukeller. Quelle: Zentralverlag der NSDAP, Berlin 1939
Zerstörter Bürgerbräukeller am Tag nach dem Elser-Attentat vom 8.11.1939. Nicht nur Adolf Hitler war durch frühzeitiges Verlassen und Beenden der Veranstaltung entkommen, sondern auch weitere führende Nationalsozialisten: Heinrich Himmler, Joseph Goebbels, Rudolf Hess, Wilhelm Frick. Unter den 120 bis 150 Personen, die bei der Explosion noch im Saal waren, gab es zahlreiche Tote und Verletzte.
Der Bürgerbräukeller sollte nach dem Attentat wiederhergestellt werden, was jedoch im Krieg nicht mehr zu Ende
geführt werden konnte. Als die amerikanischen Truppen München am 30.4.1945 besetzten, war die 4nd Infantry 'Rainbow' Division
die erste, die zum Bürgerbräukeller kam (Bild). Sie fand die Halle vollgestapelt mit NSDAP-Akten vor.
Quelle: It happened here: The Venlo Incident, After The Battle No. 11/1976, London 1976
Die amerikanischen Streitkräfte benutzten den Bürgerbräukeller von 1945 bis 1957 als Red Cross Club. Auf dem Bild
Lieutenant-General Lucian Truscott bei einer Rundfunkansprache im Bürgerbräukeller bei dessen Eröffnung als Red Cross Club.
Quelle: It happened here: The Venlo Incident, After The Battle No. 11/1976, London 1976
1958 wurde der Bürgerbräukeller von der Brauerei Löwenbräu übernommen und als Bierkeller
wiedereröffnet. Das Bild stammt aus dem Jahre 1976.
Quelle: It happened here: The Venlo Incident, After The Battle No. 11/1976, London 1976
Anfang der 1980-er Jahre wurde der Bürgerbräukeller abgerissen und ein modernes Konferenz- und Bürozentrum am Gasteig errichtet. Am 9. November 1989 wurde dort vor dem Eingang des GEMA-Gebäudes an der Stelle, wo die Säule im Bürgerbräukeller stand, in die Elser seine Bombe eingebaut hatte, eine Gedenktafel eingeweiht.
Ulrich Renz: Bürgerbräukeller - Hochburg und Trümmerfeld, Band 12 (2011) der Schriftenreihe der Georg Elser Gedenkstätte Königsbronn
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