Im Jahr 1939 baute Elser auf dieser Hobelbank seine Bombe, jetzt steht sie im Haus der Geschichte unter Glas. Eine junge Besucherin schaut sie sich in der Ausstellung an
Foto: Daniel Jüptner, dapd
VON PHILIPP SCHMID
Stuttgart - Flugblätter, Schreibmaschinen, Trommeln und sogar eine Bombe. Jetzt zeigt das
Haus der Geschichte, wie Menschen aus dem Ländle gegen Hitler und seine Nazis kämpften!
Heute erster Tag der Ausstellung "Anständig gehandelt" (bis März 2013). Noch nie öffentlich gezeigt:
Die Werkbank, auf der Schwabe Georg Elser ( 1945) die Bombe baute, mit der er Adolf Hitler 1939 töten wollte.
Der Sprengsatz explodierte im Münchner Bürgerbräukeller - nur zufällig hatte der Diktator kurz zuvor den Raum verlassen.
Georg Elser wurde für sein gescheitertes Attentat von der SS ermordet. Aber es gab auch Menschen, die mit anderen
Werkzeugen gegen die Nazis kämpften - und überlebten. Museumsleiter Thomas Schnabel:
"Sie haben gezeigt, dass es auch möglich war zu helfen, ohne gleich das Leben zu verlieren."
Die Besitzer dieser Gegenstände fanden allerdings fast alle durch ihre Courage den Tod.
Quelle: bild.de 10. Mai 2012
"ANSTÄNDIG GEHANDELT - Widerstand und Volksgemeinschaft 1933 - 1945
Sonderausstellung im Haus der Geschichte in Stuttgart vom 9. Mai 2012 bis zum 31. März 2013
In der Ausstellung in Stuttgart ist eine andere Hobelbank ausgestellt, die ebenfalls der Gedenkstätte in Königsbronn
gehört, dort aber bisher in einem Archivraum gelagert war, weil innerhalb der Ausstellung nicht genügend Platz ist.
Laut Dr. Andreas Morgenstern, Kurator der Ausstellung in Stuttgart, hat Elser an dieser Hobelbank gearbeitet, als er von Mai
bis August 1939 in Heidenheim-Schnaitheim
wohnte und an seiner Zeitbombe arbeitete.