Rekonstruktion von Elsers Zeitzünder
Neffe des Attentäters baut "Höllenmaschine" originalgetreu nach
Rudolf Hangs, ein Neffe von Georg Elser, hat an seinem Wohnort im Remstal, in der Nähe von Stuttgart gelegen, die "Höllenmaschine" seines Onkels originalgetreu und funktionsfähig nachgebaut. Vorlage waren das Berliner Verhörprotokoll und historische Fotos einer im Krieg verlorengegangenen Rekonstruktion aus dem Archiv der damaligen Polizeibehörden.
"Die Bombe war so sicher konstruiert, die musste funktionieren." – so der schwäbische Maschinenbau-Techniker zu den handwerklichen Fähigkeiten seines Onkels, der 1939 im Münchner Bürgerbräukeller ein Attentat auf Adolf Hitler verübte.
Das Attentat schlug allerdings fehl, weil Elser nicht beachtet hatte, dass die jedes Jahr stattfindende Gedenkveranstaltung an den Hitlerputsch von 1923 am 8. November 1939, anders als vor dem Krieg, früher begonnen hatte. Daher hatten Adolf Hitler sowie die meisten Gäste den Bierkeller bereits verlassen, als die Bombe exakt zum von Elser geplanten Zeitpunkt explodierte.
Seine im Jahre 2015 angefertigte Rekonstruktion soll laut Hangs künftig in der Georg Elser Gedenkstätte in Königsbronn gezeigt werden. Die Dokumentation des Nachbaus von Rudolf Hangs ist auch im Band 14 der Schriftenreihe der Königsbronner Gedenkstätte nachzulesen.
Berliner Verhörprotokoll zur Konstruktion der Bombe
Präsentation von Rudolf Hangs im Willi-Bleicher-Haus in Stuttgart
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