Georg-Elser-Gedenkstein in Heidenheim-Schnaitheim

Was will uns dieses
Mahnmal sagen?

Manche Elser-Verehrer sind der Auffassung, sie könnten oder müssten Georg Elsers Bedeutung steigern, indem sie die Rolle oder das Verhalten anderer Widerstandskämpfer herabsetzen.

Beispiel: "Stauffenberg war ja 1939 noch ein Anhänger des Regimes und hat mit voller Überzeugung am Feldzug gegen Polen teilgenommen!"

Der Elser-Gedenkstein in Heidenheim verzichtet auf solche Wertung und ehrt Elser stellvertretend für alle jene, die ihr Leben im Widerstand gegen das Hitler-Regime aufs Spiel gesetzt und verloren haben.

Im Gedenken an Georg Elser müssen wir uns auch vor den Männern und Frauen verneigen, für die es kein eigenes Denkmal gibt, die auf keiner Briefmarke erschienen sind und für die bei Wikipedia wohl auch in Zukunft kein Eintrag zu finden sein wird.

Der Georg-Elser-Gedenkstein in Heidenheim-Schnaitheim wurde 2006 auf Gemeinderatsbeschluss an eine attraktivere Stelle innerhalb der Georg-Elser-Anlage versetzt. Das Foto entstand bei der Elser-Gedenkfeier im April 2007.

Die Georg-Elser-Anlage liegt in Heidenheim-Schnaitheim an der B19, wo man im Fischerweg wenige Schritte von dem Denkmal gute Parkmöglichkeiten hat. Die kleine Grünanlage wurde 1971 nach dem Widerstandskämpfer benannt.

Der Findling stand ursprünglich rund fünfzig Meter weiter östlich nahe der Bundesstraße 19. Er wurde dort bereits 1972 auf Initiative insbesondere der VVN (Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes), einer bis 1989 in finanzieller Abhängigkeit der DDR stehenden Organisation, aufgestellt. 27 Jahre nach Elsers Tod war dies das erste Denkmal für diesen Widerstandskämpfer.

Der ursprüngliche Text auf der Metallplatte lautete:

Mahnmal
für die Opfer des Nationalsozialismus
Georg Elser
* 4.1.1903   † 26.4.1945
für alle ermordeten Widerstandskämpfer

Das Todesdatum auf dieser ursprünglichen Tafel war falsch, denn Elser wurde nicht am 26. April, sondern am 9. April 1945 in Dachau erschossen.

Später ließ die Stadt Heidenheim eine korrigierte Kopie der Gedenkplatte anfertigen, die das richtige Todesdatum nannte (9.4.1945, Bild links und Bild ganz oben). Nach der Zerstörung dieser zweiten Tafel im September 2016 ließ die Stadt für tausend Euro eine neue, dritte Tafel gießen. Diese trug wieder das falsche Datum (26.4.1945, Bild Mitte), weil die Georg Elser Gedenkstätte Königsbronn der Stadt die erste Tafel als Modell zur Verfügung gestellt hatte. Zum 72. Todestag wurde eine vierte Tafel installiert, die jetzt das richtige Todesdatum ausweist (Bild rechts). Vergrößerte Ansicht.

Der Jura-Findling mit der Elser-Gedenkplatte von rechts aus gesehen. Redner ist Erhard Jöst bei der Elser-Gedenkfeier im April 2008. Foto: Hellmut G. Haasis

Rückblick (ab 1969)

Gedenkstein wird versetzt (2006)

Anschlag auf Elser-Gedenkstein in Heidenheim-Schnaitheim (2016)


Georg-Elser-Landkarte

Georg Elser: Denkmale und Gedenktafeln


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